„Rundum bunt“ – unter diesem Motto veranstaltete Feurio seine Kappensitzungen. Und dass die Menschen nach zwei Jahren „Corona-Pause“ Lust drauf hatten, belegt die tolle Stimmung in der vollen Tullahalle.
„Hubi“ Trautmann, der 2020 nach 27 Jahren als Sitzungspräsident verabschiedet wurde, ist nicht zu ersetzen. Zumindest nicht von einer Person alleine. Also trat ein Team in die großen Fußstapfen. Ich fühlte mich ein bisschen erinnert an die Fußball-WM, denn Janette Hörig und Melvin Hafner harmonierten wie Bastian Schweinsteiger und Esther Sedlaczek: kompetent, witzig, charmant und überaus sympathisch. Zeitweise hatte man den Eindruck, die beiden haben noch mehr Spaß als das Publikum. Außerdem traten sie zusammen auf und thematisierten den Generationenkonflikt. Früher war eben doch nicht alles besser.
Der Dorfbott („Hassi“ Albrecht) berichtete von wichtigen Begebenheiten in Vimbuch, nachdem die Schlorbe-Band schon vor dem Einmarsch für Stimmung sorgte.
Dass Gardetänze auf höchstem Niveau Tradition haben bei Feurio, bewiesen die Blaue und Rote Garde mit ihrem akrobatischen Gardetanz. Mit dem Showtanz entführten sie das begeisterte Publikum ins Universum. Die Kleinsten, Feurios „Kids“, begaben sich auf tänzerische Geisterjagd, die „Girls“ tanzten sich durch das Dschungelcamp.
Für den Höhepunkt der Tanzeinlagen sorgte das neue Tanzmariechen Finja Deißler mit beeindruckenden Sprüngen und Figuren. So stellte sich Daniel Hauns das auch vor – allerdings kam er bei seinen Versuchen recht schnell an seine körperlichen Grenzen und berichtete sehr humorvoll davon. Vielleicht sollte er die Messlatte niedriger legen und erst mal bei den Henkhursthexen mittanzen: weniger Akrobatik, dafür mehr mitreißende Musik.
Die Sondbachschlorbe hatten nicht nur fetzige Musik mitgebracht, sondern überraschten Feurios-Verantwortliche auch noch mit einem finanziellen Beitrag zur Anschaffung der neuen Gardekleider.
Apropos Finanzen: Auch im Gesundheitswesen wird gespart. Welche abstrusen Züge Einsparungen von Wasser, Waschlappen und Klopapier in der Seniorenresidenz annehmen, verdeutlichten fünf ehemalige Tänzerinnen der Garden.
Ganz so weit ist „Hubi“ Trautmann noch lange nicht, doch die Besuche in der „Apotheke zum Hallöle“ werden häufiger und länger. Seinen intensiven Beratungsbedarf erfüllte Apotheker „Hassi“ Albrecht zur vollsten Zufriedenheit und es wurde klar: Lachen ist halt doch die beste Medizin.
Janine Bergmaiers Partnersuche auf der Plattform „Vinder“ war erfolglos, ihre Ansprüche sind aber auch hoch. Brusthaar will sie nicht, ein Balzhöfner geht erst recht nicht… Sebastian Guberac führte sie dann in die Bar. Ob sie dort fündig wurde, habe ich nicht erfahren.
Beim Feurio-Lied zum Abschluss trat „Hubi“ Trautmann ins Rampenlicht, um seine beiden Sitzungspräsidenten-Nachfolger beim Vorsingen zu unterstützen. Eine schöne Geste, die zeigt: da stimmt die Harmonie.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Rest-Fastnacht!
Ihr Ortsvorsteher Manuel Royal
Fotos: Manuel Royal