Am 13. Juli 2024 feierten wir in unserer elsässischen Partnergemeinde Mommenheim das 20-jährige Jubiläum unseres Freundschaftsvertrags, nachdem wir im Rahmen unseres Dorffeschds in Vimbuch gefeiert hatten.
Die ersten Kontakte wurden auf Initiative von Bürgermeister Franz Jerger aber schon viel früher geknüpft: im Jahre 1968 – und zwar über die Diözese Straßburg, da die katholische Kirche sehr an der Gründung von Städtepartnerschaften interessiert war und hier auch unterstützte. 1968 – da war der Krieg noch nicht allzu lange vorbei. In den Folgejahren, bis 1978, gab es einige gegenseitige Begegnungen zwischen den Kirchenchören, und auch zwischen den Musikvereinen. Leider sind die Kontakte dann eingeschlafen und wurden erst 20 Jahre später wieder zum Leben erweckt.
Auf Vermittlung von Franz Jerger fanden 1998 zunächst Begegnungen der politisch Verantwortlichen statt. Das Interesse der Vimbucher Vereine wurde abgefragt, und es gab hier große Unterstützung für eine Verbindung zwischen Vimbuch und Mommenheim. Im Jahre 2004, vor 20 Jahren also, wurde dann der Freundschaftsvertrag geschlossen.
In seinen Erinnerungen hat Bürgermeister Franz Jerger folgenden Satz festgehalten:
„Freundschaft kann auf Dauer nur bestehen, wenn sie mit Leben erfüllt wird. Dazu braucht man neben gutem Willen vor allem Aktivitäten von vielen Seiten in beiden Gemeinden.“
Es ist einiges passiert in den letzten 20 Jahren. Gerne erinnere ich mich an Konzerte mit dem Vimbucher Chor in Mommenheim. Es wurde zusammen musiziert und wir hatten Begegnungen von Fußballmannschaften. Intensiver Kontakt bestand auch zwischen den Grundschulen, hier fanden jährlich Begegnungen und gemeinsame Projekte statt. Besonders hervorzuheben ist der Platz Mommenheim, der in jedem Jahr von unserem Obst- und Gartenbauverein gemeinsam mit Freunden aus Mommenheim bepflanzt wird. Dabei bringen die Mommenheimer die Pflanzen mit. Vimbucher unterstützen im Gegenzug bei Pflanzaktionen in Mommenheim. Auf politischer Ebene findet sehr intensiver Austausch statt. Was mein Vorgänger Wolfgang Regenold zusammen mit Hubert Steinmetz aufgebaut hat, darf ich zusammen mit Francis Wolf weiterführen.
Leider hat die Zeit, in der das Corona-Virus die Politik beherrscht hat und Begegnungen leider nicht möglich waren, auch in unseren Beziehungen Schäden hinterlassen. Diese gilt es behutsam zu beheben, ruhende Kontakte wieder zu beleben und neue zu knüpfen. Die Begegnungen und der Austausch von vielen Vimbuchern und Mommenheimern anlässlich der beiden Feiern hilft uns sicher auf diesem Weg. In Anwesenheit von zahlreichen Einwohnern beider Gemeinden haben wir unseren Willen bestärkt, durch unsere freundschaftliche Verbundenheit die Toleranz und das Verständnis der europäischen Bürger füreinander zu fördern.
Ihr Ortsvorsteher
Manuel Royal