Corona-Krise

Liebe Vimbucher, täglich beherrscht das Coronavirus die Schlagzeilen, täglich verschärft sich die Lage. Vermutlich ist die Situation, wenn Sie diese Zeilen lesen, eine völlig andere als zu Beginn der Woche, als ich dies geschrieben habe. Wir alle sollten den Ratschlägen der Experten folgen um Zeit zu gewinnen, Zeit für die Wissenschaft und für unser Gesundheitssystem. Bitte halten Sie die Hygieneempfehlungen ein, halten Sie Abstand, meiden Sie Menschenansammlungen.

Die Krise hat verheerende Auswirkungen für die meisten von uns. Schulen und Kindergärten sind geschlossen, Unternehmern brechen Umsätze weg, Kurzarbeit, Grenzen sind geschlossen, Vereine stellen den Trainings- und Probebetrieb ein, das gesellschaftliche Leben ist stillgelegt, Verwaltungen sind nur sehr eingeschränkt erreichbar, und, und, und… Aber insbesondere für ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen unter uns geht es um noch viel mehr: ist die Situation lebensbedrohlich. Das sind die Generation, die teilweise den Krieg miterleben mussten, die unser Land wieder aufgebaut haben – und denen wir zu verdanken haben, dass wir heute in Wohlstand leben dürfen.

Vielleicht beinhaltet diese Situation aber auch eine Chance. Vielleicht können wir innehalten und uns auf das Wesentliche besinnen. Was ist wirklich wichtig? Vielleicht können durch diese schweren Zeiten Hilfsbereitschaft, Solidarität, Zusammenhalt und Nachbarschaft eine ganz neue Bedeutung gewinnen. Vielleicht hilft es unseren Kindern und uns, wenn wir in den nächsten Wochen im kleinen Kreis viel Zeit miteinander verbringen. Vielleicht sind wir nach der „Corona-Krise“ noch stärker als vorher.

Ich möchte hier unseren Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zitieren, der sagte: „Wir haben es in der Hand, ob die Solidarität nach innen und außen die Oberhand gewinnt – oder der Egoismus des Jeder-für-sich. Die Welt wird danach eine andere sein. In welche Richtung es geht, das hängt von uns ab.“

Vergangene Woche kamen die Vereinsvorsitzenden zusammen, um über unser „Dorffeschd“ zu sprechen. Es bestand Einigkeit: Wir werden die Planungen vorerst weiterführen – auch wenn die Chancen für das Fest nicht allzu groß sind. Treibende Kraft war aber die Hoffnung, dass wir gemeinsam diese Krise meistern können und dann richtig Lust haben, Ende Juni in unserer Ortsmitte zusammen zu feiern. Weil wir dann einen völlig anderen Blick auf vieles haben werden und uns vielleicht noch klarer geworden ist, wie gut es uns doch geht.

Ich wünsche Ihnen trotz Coronavirus und der damit verbundenen Einschränkungen ein schönes Wochenende – bitte passen Sie aufeinander auf und bleiben Sie gesund!

Ihr Ortsvorsteher
Manuel Royal