„Die goldenen 20er“ wurden vor einem Jahr angekündigt. Nun haben wir das erste Jahr des neuen Jahrzehnts hinter uns gelassen. Dass sich unser Leben in diesem Jahr 2020 so drastisch verändern würde, hätte wohl niemand vermutet.
Der traditionelle Neujahrsempfang von kirchlicher und politischer Gemeinde und Fastnacht konnte noch stattfinden. Die Tullahalle war voll. Coronavirus? Ja, irgendwo in China sind ein paar Leute krank…
Nur kurze Zeit später dann war Lockdown. Kindergärten, Schulen, Rathäuser, Geschäfte, Restaurants und Frisöre – alles zu. Auch erste Erkrankungen in Vimbuch. Im Sommer war eine „neue Normalität“ erlaubt, für kurze Zeit wurde wieder musiziert und in der Gemeinschaft Sport getrieben.
Im Oktober wurde der „Lockdown light“ beschlossen, nur kurze Zeit später dann wieder schärfere Einschränkungen und dann nochmal Lockdown.
Es waren keine Veranstaltungen möglich, das geplante Dorffeschd konnte nicht stattfinden, der Vereinsbetrieb wurde sehr stark eingeschränkt beziehungsweise komplett eingestellt.
2020 war aber nicht nur das Jahr der Einschränkungen, des Verzichts und der Verbote, sondern auch das Jahr der Kreativen und der neuen Ideen. Nachbarschaftshilfe, Vereinssitzungen per Videokonferenz, Musikproben im Gewächshaus, die Vergrößerung des Biergartens des Speiselokals „Engel“ oder Gottesdienste im Freien sind nur wenige Beispiele für die Bemühungen, das gesellschaftliche Leben trotz allem einigermaßen aufrecht zu erhalten.
Die Arbeitsgruppen unseres Bürgerbeteiligungsprozesses „Vimbuch neu denken“ konnten nicht wie geplant weiter an der Zukunft unseres Ortes arbeiten, geplante Kleinkunst-Veranstaltungen der Kultur-Gruppe mussten abgesagt werden. Lichtblicke waren jedoch vorhanden: Die Fragebogenaktion der AG „Allengerechtes Wohnen und Leben“ mit einer weit über die Erwartungen hinausgehenden, sehr hohen Beteiligung von Ihnen – und das herausragende Projekt „Seimelgarten“. Hier soll eine neue Begegnungsstätte in der Natur entstehen. Die Voraussetzungen sind geschaffen, der Brotbackofen wurde bereits mehrfach erfolgreich getestet. Sobald die Situation es zulässt, sind alle herzlich eingeladen, dort zusammenzukommen und in geselliger Runde zu warten bis der eigene Teig durchgebacken ist.
Diese Lichtblicke im schwierigen Jahr 2020 sollten uns optimistisch stimmen, dass 2021 für die Gemeinschaft im Ort ein gutes Jahr werden kann.
Lassen Sie uns bitte alle gemeinsam daran arbeiten.
Ihr Ortsvorsteher
Manuel Royal