Corona-Risikogebiet

Risikogebiet – da denke ich an Anschläge in Afghanistan oder Entführungen in Nigeria. Im Kreis wurde der Wert für Corona-Neuinfektionen überschritten. Wenn ich im Ort unterwegs bin, radle ich jetzt also durch ein Risikogebiet! Ganz im Gegenteil fühle ich mich aber sehr sicher und wohl: Auf dem Weg in die Mittagspause unterwegs noch ein kurzes, nettes Gespräch mit Feuerwehrkommandant Jürgen Friedmann (mit Abstand natürlich!), kurz darauf winkt mir Lothar Regenold freundlich zu, Jonas Kistner sammelt gut gelaunt Nüsse auf und Laina Ziegler grüßt auch mit einem Lächeln. Risikogebiet?

Liebe Vimbucher, es sind schwierige Zeiten, für einige von uns sogar extrem schwierige. Steigende Zahlen, beängstigende Inzidenzwerte, Schulen schließen, dafür machen Bordelle wieder auf, Corona-Verordnungen werden täglich geändert…“Oberbürgermeister Hubert Schnurr kritisierte das ‚Durcheinander'“, so titelte vergangene Woche die Zeitung.

Umso wichtiger ist es doch da, dass wir einen kühlen Kopf bewahren. Ja: Halten wir Abstand, tragen wir Maske, desinfizieren wir die Hände, verzichten wir auf wilde Partys – aber bitte: bewahren wir uns auch den gesunden Menschenverstand! Lassen wir uns nicht verrückt machen, die Welt ist doch schon verrückt genug!

Bitte gehen wir mit Anstand und Respekt miteinander um. Nicht einmal anerkannte Wissenschaftler sind sich einig, was jetzt das richtige Handeln ist. Dann sollten wir auch andere Meinungen respektieren und – bei aller Vorsicht – Sorge tragen, dass die Panik vor dem Virus nicht mehr Schaden anrichtet als das Virus selbst.

Lassen Sie uns eine Basis dafür schaffen, dass wir hier jetzt und auch künftig angenehm und friedvoll leben können – hier in Vimbuch, im Risikogebiet mit Wohlfühlatmosphäre!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Herbstwochenende!
Ihr Ortsvorsteher
Manuel Royal