Zur letzten Probe des „Ausrückebereichs West“ im Jahr 2019 hatten die Feuerwehrleute der Abteilungen Vimbuch, Balzhofen und Oberweier eine ganz knifflige Aufgabe zu bewältigen: Durch Brand im Verteilerkasten war das Kinderhaus voller Rauch, wegen Stromausfall war alles dunkel – und vier Kinder wurden im Gebäude vermisst.
Der größte Teil der Aktiven hatte das Gebäude zuvor noch nie betreten. Der Vimbucher Kommandant Jürgen Friedmann, der mit dem Kinderhaus natürlich bestens vertraut ist, hielt sich zurück und fungierte als Beobachter. Die Leitung des Einsatzes oblag Matthias Krampfert, Kommandant der Abteilung Balzhofen. „Sehr zufrieden“ waren die Verantwortlichen nach Erledigung der Aufgaben.
Die Einsatzfahrzuge waren innerhalb von drei Minuten am Einsatzort. Der Brandherd wurde sehr schnell ausfindig gemacht, das vierte vermisste Kind wurde 18 Minuten nach Eingang des Notrufs in Sicherheit gebracht. Das hatte sich aber im Obergeschoss versteckt und war schwer aufzufinden.
„Mit der Drehleiter aus Bühl wäre über das Dach noch ein Angriff möglich gewesen, außerdem hätten wir die Person auch bergen können, so mussten wir durch das verqualmte Treppenhaus ins EG,“ verwies Krampfert bei der anschließenden Analyse darauf, dass nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Das war aber Teil der Aufgabe: mit den bestehenden Möglichkeiten klarkommen.
Im Anschluss führten Kinderhausleiterin Andrea Glaser und ihre Kolleginnen die Feuerwehrleute durch das Gebäude „in der Hoffnung, dass wir Sie im Ernstfall nie brauchen werden“.
Mit dieser Übung haben die drei Abteilungen ihr Können unter Beweis gestellt. Die Zusammenarbeit klappte hervorragend.
Ihr Ortsvorsteher
Manuel Royal