Der Ortschaftsrat besuchte die Kläranlage des Abwasserzweckverband Bühl und Umgebung, die auf Vimbucher Gemarkung liegt und demnächst mit einer Verfahrensstufe zur Beseitigung von Spurenstoffen aufgerüstet wird.
Die Gesamtkosten der Maßnahme werden sich auf rund 13,6 Millionen Euro belaufen. Das Land Baden-Württemberg fördert den Bau der sogenannten vierten Reinigungsstufe mit einem Zuschuss in Höhe von rund drei Millionen Euro, wie Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Eller beim Rundgang durch die Anlage erläuterte. Die Kläranlage Bühl wird mit den umfangreichen Maßnahmen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Hierzu wird die Kläranlage in den nächsten drei Jahren um eine Behandlungsstufe zur Spurenstoffelimination mit Pulveraktivkohle und eine nachgeschaltete Filtrationsstufe erweitert werden. Außerdem wird ein Multifunktionsgebäude mit Labor, Technik- und Umkleideräumen gebaut.
Das Einzugsgebiet des Abwassers der Verbandskläranlage umfasst die Stadt Bühl und die Gemeinden Bühlertal, Ottersweier und Lauf. Das geklärte Abwasser wird in den Sandbach und anschließend in den Rhein eingeleitet. Viele Substanzen aus unserem Abwasser werden durch die üblichen drei Reinigungsstufen sehr gut entfernt. Problematisch sind sogenannte Mikroschadstoffe, die bisher nur schwer oder gar nicht abgebaut werden konnten. Mit der vierten Reinigungsstufe ist es möglich, zu einem großen Teil auch diese Stoffe – wie Medikamentenreste, Hormone, Desinfektionsmittel oder Duftstoffe in Reinigungsmitteln – zu entfernen.
Der Weg unseres Abwassers durch die Kläranlage bis zum Sandbach wurde von Betriebsleiter Arno Kremer anschaulich erläutert, genauso wie die Stromerzeugung durch Gase. Auch wenn wir für die Abwasserbeseitigung künftig etwas mehr bezahlen müssen, ist diese Baumaßnahme und technische Modernisierung absolut sinnvoll, da sind sich die Ortschaftsräte einig.
Eine Delegation aus dem benachbarten Elsass unter Leitung von Mommenheims Maire Francis Wolf nahm ebenfalls an der Besichtigung teil.
Ihr Ortsvorsteher
Manuel Royal